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unsicherheit bei hunden

Unsicherem Hund Sicherheit geben

So stärkst du das Selbstbewusstsein deines Vierbeiners
Hundetrainerin mit Hund

Unsicherem Hund Sicherheit geben

So stärkst du das Selbstbewusstsein deines

Der größte Wunsch eines jeden Hundehalters ist es, einen ausgeglichenen und glücklichen Hund zu haben. Doch die Konfrontation mit vielfältigen Reizen stellt für unsere Hunde oft eine Herausforderung im Alltag dar. Wir haben Hundetrainerin Alex Ackermann gefragt, wie man seinem Hund ein Gefühl von Sicherheit vermitteln kann und woran man Unsicherheiten erkennt. 

Mein Hund ist unsicher – die Anzeichen

In Stresssituationen, z. B. auf Spaziergängen, im Umgang mit Menschen oder anderen Tieren, können Hunde Unsicherheit zeigen – vor allem an der Leine fühlen sich manche Vierbeiner unsicher, da sie sich nicht frei bewegen können. Die Unsicherheit von Hunden kann sich vielfältig zeigen. Es ist wichtig, dass wir die Stresssignale von Hunden richtig verstehen und deuten und die Körpersprache unsicherer Hunde richtig lesen können. Wie Alex Ackermann erklärt: "Die Körpersprache eines Hundes ist ein wichtiger Indikator für sein emotionales Wohlbefinden." 

  • Veränderte Körpersprache: „Eingezogene Rute, angelegte Ohren oder ein gesenkter Kopf sind Indikatoren für Furcht und Unsicherheit. Aber auch ein nervöses Umblicken, häufiges Gähnen oder das Lecken über die Schnauze können Zeichen von Unsicherheit oder Stress sein.“
  • Vermeide- oder Fluchtverhalten: „Das Meiden bestimmter Situationen oder Orte deutet auf Unbehagen hin. Hier sollten wir so feinfühlig sein, dass wir schon das leichte seitliche Ausweichen unserer Hunde wahrnehmen.“
  • Aggression: „Aggressives Verhalten kann paradoxerweise ein Zeichen von Unsicherheit sein, um bedrohliche oder angstauslösende Situationen zu kontrollieren. Hunde versuchen, sich durch aggressives Verhalten etwas Platz in unangenehmen Situationen zu verschaffen, oft auch mit Erfolg. Das könnte auch der Grund sein, weshalb ein unsicherer Hund schnappt.“
  • Übermäßiges Bellen: „Ein Angsthund oder ein unsicherer Hund bellt häufig schon bei minimalen Reizen. Das Bellen kann signalisieren, dass er sich möglicherweise dauerhaft unwohl und gestresst fühlt.“  
     

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hund unsicher unter stress

In welchen Situationen fühlen sich Hunde unsicher?

Situationen, die für uns Menschen vielleicht alltäglich sind, können für Hunde äußerst stressig sein. 

  • Eine neue Umgebung mit vielen fremden Reizen und 
  • lauten Geräuschen,
  • Veränderungen in den Routinen (z. B. ein Umzug oder familiäre Veränderungen),
  • fremde Menschen,
  • unbekannte Artgenossen oder
  • falsche Trainingsmethoden können ebenfalls Unsicherheit hervorrufen und die Bindung zwischen Hund und Halter/-innen belasten.

     

Dem Hund die Unsicherheit nehmen – langfristige Maßnahmen

Alex’ wichtigster Tipp: „Um langfristig Sicherheit für unseren Hund zu schaffen, ist es entscheidend, ihn zu verstehen und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.”

Worauf es dabei ankommt, hat uns Alex erklärt:

  • Frühe Sozialisierung

Bei Welpen ist eine frühe Sozialisation wichtig, damit sie keine Ängste und Unsicherheiten entwickeln. Der Vierbeiner sollte möglichst früh Situationen wie das Autofahren, Hundebegegnungen und auch andere Tiere kennenlernen, um selbstsicher durchs Leben gehen zu können.

  • Vertrauen aufbauen 

Der Hund muss lernen, Vertrauen zu seinem Menschen aufzubauen. Eine starke Bindung zueinander gibt einem ängstlichen Hund Sicherheit und stärkt sein Selbstbewusstsein. Das kannst du für eine vertraute Beziehung tun:

gemeinsames Spielen: Überlege, was deinem Hund Spaß macht. Vielleicht macht er gerne Nasenarbeit, die für Entspannung und Beruhigung sorgt, und deinen Hund auslastet, oder er ist körperlich sehr aktiv, dann könnte Hundesport wie Agility das richtige für ihn sein.

Training: Verbringst du viel Zeit mit deinem Hund, in der du ihm etwas beibringst und eure Kommunikation verbesserst, stärkt das eure Bindung. Ein Hundetrainer kann dich bei der souveränen Hundeerziehung unterstützen und dir passende Übungen zeigen.

Nähe: Streicheleinheiten und Kuscheln festigen ebenfalls eure Beziehung und bauen Stress ab.

5 Tipps zum Training mit unsicheren Hunden

Beständige Routinen

Gib deinem Hund Erwartungssicherheit – durch klare Routinen und Regeln im Alltag und sauber trainierte Signale.  Indem wir uns klar und verständlich ausdrücken, helfen wir unseren Vierbeinern, uns besser zu verstehen und Grenzen zu erkennen. 

  • Tägliche Spaziergänge zur selben Zeit, 
  • Futter zu festen Zeiten und 
  • feste Ruhezeiten an einem bestimmten Rückzugsort verschaffen deinem Vierbeiner Sicherheit.
     

Positive Verstärkung

Eine Belohnung (z. B. Futter oder Spielzeug) und lobende Worte für erwünschtes Verhalten, um dem Hund zu zeigen, was wir von ihm möchten, sind ebenfalls wichtig für sein Sicherheitsgefühl: “Dabei ist es essenziell, dass du dir vorher Gedanken gemacht hast, was genau du denn von deinem Hund in welcher Situation erwartest.” 

Geduld und Verständnis

Auch Geduld und Verständnis vermitteln unseren Hunden Sicherheit: “Wir dürfen Empathie für die Ängste des Hundes zeigen, statt durch Druck zu versuchen, Unsicherheit gar nicht erst entstehen zu lassen.”

Selbstbewusstsein stärken

Durch Erfahrungen und Auslastung lässt sich das Selbstvertrauen deines Hundes stärken. 

  • Erfahrung: “Wir dürfen die Explorationsfreude unserer Hunde unterstützen und sie ermutigen, neugierig auf neue Dinge zuzugehen. Sammelt er gute Erfahrungen, wird er selbstbewusster und neue Situationen stellen kein Problem mehr dar.”
  • Auslastung: “Indem du das Training für deinen Hund stets erfolgreich gestaltest, kannst du die Selbstsicherheit des Hundes stärken und Unsicherheit sowie Überforderung vorbeugen.”
     

Soziale Sicherheit

Stehe zu deinen Entscheidungen, sei dir selbst im Klaren, was genau du möchtest, und berücksichtige dabei, was dein Hund kann und braucht. Biete ihm Spiel, Spaß und Nähe, um die Bindung zu stärken und Stress abzubauen. Vermeide es, unfair zu deinem Hund zu sein, und überprüfe regelmäßig, ob dein Trainingsansatz deinem Hund wirklich hilft oder ihn noch mehr verunsichert.

Dein Hund ist unsicher? – Alex’ Fazit

"Die Umsetzung dieser Tipps kann Hunden helfen, sich sicherer und selbstbewusster zu fühlen. Wichtig ist dabei, dem Hund Zeit zu geben, sich langsam an Veränderungen zu gewöhnen und mit Geduld sowie positiver Einstellung zu üben, um die Bindung zwischen Hund und Halter zu stärken."

In einer Welt voller Reize und Unsicherheiten ist es unsere Verantwortung als Hundehalter, unseren treuen Begleitern ein Gefühl von Sicherheit zu geben und ihnen damit ein erfülltes Hundeleben zu ermöglichen.

Hundetrainerin mit Hunden

Unsere inpetto Experten

Alex Ackermann ist eine erfahrene Hundetrainerin und steht für ein einzigartiges Hundetraining, das auf Intensivprogrammen, vor allem im Online-Bereich, basiert.

Ihr Fokus liegt auf einem erfolgreichen Mix aus Flexibilität und persönlicher Betreuung, der den Teilnehmern eine einzigartige Erfahrung bietet. Alex legt besonderen Wert darauf, Hundehaltern das nötige Wissen zu vermitteln, um ihre Hunde besser zu führen.