Nicht nur wir Menschen greifen zur Besserung von Erkrankungen gerne auf Hausmittel zurück – zum einen sind sie oft günstig, zum anderen hat man die Zutaten meistens bereits zuhause. Auch für unsere Haustiere gibt es einige Hausmittel, die sich über die Jahre hinweg bewährt haben. Eines davon ist die Morosche Karottensuppe. Wann man die Morosche Karottensuppe für Hunde einsetzen sollte und was dahinter steckt, hat uns inpetto-Expertin und Tierärztin Julia Vietmeier verraten.
Die Morosche Möhrensuppe ist eine Art Schonkost für Hunde, die bei verschiedenen Erkrankungen und Verdauungsproblemen wie Durchfall eingesetzt werden kann.
Bei leichten Symptomen kann auf dieses Hausmittel mit Möhren zurückgegriffen werden, um erste Linderung zu schaffen oder einer Verschlimmerung entgegenzuwirken.
„Die Suppe wurde 1908 von Professor Ernst Moro, einem österreichischen Kinderarzt entwickelt. Sie hat ihren Ursprung in der Kinderheilkunde, ist aber heutzutage auch eine effektive Mahlzeit für unsere Hunde. Lange Zeit war die Wirkungsweise der Suppe unbekannt, erst im Jahr 1983 konnte die Wirksamkeit wissenschaftlich belegt werden.“
Julias Hinweis: „Sie ist jedoch kein Ersatz für tierärztliche Behandlung, insbesondere bei schwerwiegenden Symptomen sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden.“
Die Karottensuppe nach Moro hat folgende Vorteile für den Körper unserer Vierbeiner:
✓ Stabilisierung des Mikrobioms des Darms
✓ Darmsanierung
✓ zur Unterstützung bei Erkrankungen des Verdauungstraktes wie Durchfall oder einer Infektion mit Giardien
Julia erklärt: „Bei der überlangen Kochzeit der Möhren entstehen saure Oligogalakturonide. Die ähneln den Rezeptoren der Darmwand und so docken hier krankmachende Darmkeime an, die ansonsten am Darmepithel andocken würden, um ihre krankmachenden Eigenschaften zu entfalten. Die Oligogalakturonide funktionieren also als optionale Andockstellen für Keime und schützen so die Darmwand. Die Erreger docken an diesen Ersatzrezeptoren an und werden dann mit dem Kot ausgeschieden. Diese Wirkung wurde schon durch Studien belegt.“
Doch damit noch nicht genug: Die Suppe liefert das gesamte Spektrum an Nährstoffen und Spurenelementen der Karotte, Ballaststoffe sowie die hitzebeständigen Vitamine.
Tipp: Erfahre in unserem Food-Wiki noch mehr über die Vorteile von Karotten für Hunde – schau doch mal vorbei!
Dieses Hausrezept für die Morosche Karottensuppe ist denkbar einfach und die Zubereitung unkompliziert – sie erfordert keine besonderen Kochkünste!
Du benötigst:
Zutaten für das Grundrezept:
Zubereitungszeit: ca. 2 Stunden
Kochzeit: mind. 1,5 Stunden
1. Zuerst die Karotten waschen, schälen und kleinschneiden.
2. Danach die Möhren in einem Kochtopf mit 1 Liter Wasser aufkochen und dann für 1,5 Stunden köcheln lassen.
3. Anschließend die Möhren mit dem Kochwasser pürieren bis eine breiige Konsistenz erreicht ist.
4. Dann wieder Flüssigkeit dazugeben und den Brei mit Wasser auf eine Menge von 1 Liter auffüllen.
5. Nun den Teelöffel Salz hinzufügen.
6. Zum Schluss die Suppe auf Zimmertemperatur abkühlen lassen – fertig!
Zimmerwarm ist die Morosche Karottensuppe einsatzbereit, um als natürliche Mahlzeit die Gesundheit deines Vierbeiners zu unterstützen. Dennoch ist es wichtig, bei ernsten gesundheitlichen Problemen immer einen Tierarzt aufzusuchen.
Tipp: Im Kühlschrank ist die pürierte Morosuppe etwa 2 Tage lang haltbar. Sie lässt sich auch super in kleinen Portionen einfrieren – so hast du im akuten Notfall nach kurzem Auftauen immer eine leckere Portion des Nahrungsbreis im Haus!
Füttern lässt sich die Morosche Karottensuppe 2–3 mal täglich in kleinen Mengen, idealerweise auf nüchternen Magen.
Die Dosierung variiert mit dem Gewicht des Hundes. Als Richtwert gilt:
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Dr. med vet. Julia Vietmeier betreibt eine eigene Tierarztpraxis mit Schwerpunkt auf Chiropraktik und Akupunktur für Hunde und Pferde, wobei sie seit 2024 ausschließlich Hunde behandelt. Dabei setzt sie stets auf eine ganzheitliche Herangehensweise, ohne immer gleich auf Medikamente zurückzugreifen.
Ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit ist die Offenheit für die Bedürfnisse der Tiere und ihrer Besitzer. Diese Haltung ermöglicht es ihr, nicht nur medizinische, sondern auch alltägliche Herausforderungen von Hundehaltern besser zu verstehen.